Reisen heißt erleben. Die tägliche Routine aufgeben und Neues entdecken. Welchen Grund gibt es sonst die heimische vier Wände zu verlassen? Wozu fliegt man tausende von Meilen? Nur um einen schönen Strand zu besuchen und dann vom Hotelzimmer an den Pool oder ganz gewagt an den Strand zu gehen. Das kann man auch haben, ohne sich 12 Stunden im Flieger zu setzen.
Erleben ist eigentlich das Stichwort für Chiang Mai. Die Umgebung der schönen Stadt im Norden Thailands bietet alles was du dafür brauchst.
Wir wollten unbedingt, eine der bekannten Chiang Mai Trekking Touren mitmachen. So schön so gut. Leider unterstützt das riesige Angebot der verschiedensten Anbieter nicht gerade die Entschlussfreudigkeit!
Also was macht man da. Entweder du kannst stundenlang tolle Blogs wie diesen hier durchforsten oder du fragst einfach mal an der Rezeption welche Tour empfehlenswert ist. Wir haben uns die Zeit gespart und unsere Gastgeberin Oh gefragt. Sie empfahl uns “Something Different Tours“. Wir wollten unbedingt eine Tour buchen, die nicht überfüllt ist, eine Tour in der wir Thailand und Menschen besser kennenlernen. Eine ganz besondere Tour…

Die Anreise
Die Chiang Mai Trekking Tour ging über zwei Tage mit einer Übernachtung im Dschungel und kostet um die 2000 Baht pro Kopf.
Wie bei den meisten Touren üblich, wurden wir an unserem Guesthouse morgens abgeholt und zum Startort von Something Different Tours gebracht.
Dort eingetroffen haben wir unsere Guides Ware und Tham kennengelernt. Wirklich coole Typen.
Zum Glück, denn wie immer steht und fällt so eine Tour mit den Betreuern.
Ab ins Auto und los Richtung Südwest zum Doi Inthanon Nationalpark. Ein kurzer Stopp auf dem halben Weg, um sich auf einem lokalen Markt nochmal mit dem nötigsten einzudecken.
Da fing es schon an lustig zu werden. Wir hatten 10:00 Uhr und unser Guide Ware dachte, wir sollten mal zum Frühstück mit einem Chang Bier anstossen. Gesagt getan!
Man darf ja nicht unhöflich sein 😉
Bamboo Rafting
Dann ging es mit dem Wagen weiter zum Bamboo Rafting. By the way, Ware ist nicht das Auto gefahren.
Na ja, Bamboo Rafting war echt ne Touri Nummer. Zwar ganz lustig, aber wer es verpasst wird nichts vermissen.
Danach kurz Elefanten streicheln und wieder ins Auto.

Nicht ohne Grund heißt es Chiang Mai Trekking
Irgendwo im Nationalpark stoppte der Wagen. Wir stiegen aus und dann ging es querfeldein, auf und ab durch den Dschungel.
Wir wanderten ein paar Stunden durch Flora und Fauna, wobei uns Ware wirklich bestens unterhielt. Er konnte verhältnismäßig gutes English und macht dauernd irgendwelche Scherze oder erzählte irgendwas von der Pflanzenwelt.
Irgendwann holte er eine Flasche selbstgebrannten Reisschnaps raus und kippte etwas Red Bull rein. Ab da ging die Flasche immer wieder Reih um. Ein sehr erfrischendes Getränk muss ich sagen. Und die Stimmung wurde immer besser.

Der Karen Tribe
Die Chiang Mai Trekking Tour sah vor, dass wir im Nationalpark bei einem Karen Tribe übernachten. Die Karen sind ein Bergvolk, eine ethnische Minderheit, die in den Bergregionen zwischen Myanmar und Thailand leben. Weder die thailändische noch die burmesische Regierung fühlen sich für die Karen zuständig und verantwortlich. Dementsprechend leben sie als Selbstversorger unter ärmsten Bedingungen in kleinen Siedlungen verstreut.
Bevor wir an den Hütten von dem Karen Tribe ankamen. Durften wir uns den Schweiß der Wanderung unter einem Wasserfall abduschen. Natürlich ohne Seife oder Duschgel.


Im Karen Dorf
Frisch geduscht und durch Red Bull-Reisschnaps beflügelt, nahmen wir den Aufstieg zum Dorf in Angriff. Natürlich nicht ohne vorher noch den Versuch zu starten eine Vogelspinne auszugraben. Red Bull verleiht halt Flüge! Es blieb aber beim Versuch.
Das Dorf bestand aus drei Bambushütten. Eine für die Großeltern, eine etwas größere für die 6 köpfige Familie und eine für Gäste. Die Familie waren komplette Selbstversorger, wie so oft bei der armen Bevölkerung in Asien. Zwei Rinder, zwei Schweine, ein paar Hühner und ein paar Felder um das notwendigste anzubauen.
Wir wurden freundlich empfangen. Es wurde lecker gekocht und zusammen zu Abend gegessen. Da es keinen Strom gab mussten Stirnlampen dabei helfen, das Essen in der Dunkelheit zu finden.
Wir hatten einen tollen Abend am Lagerfeuer mit viel lustigen Gesprächen und jeder Menge Lacher.
Müde sind wir dann in unsere Bambushütte zum schlafen gegangen. Es gab keine Matratze und wir mussten nur in die Schlafsäcke gehüllt auf den Bambusboden schlafen. Für einen verwöhnten Europäer doch recht ungewohnt.
Das etwas andere Frühstück
Am nächsten Tag gab es dann echt unser Highlight.
Die Mutter der Familie war schon früh zum jagen unterwegs gewesen. Und mit Erfolg. Sie hatte einen Adler dabe erwischt wie er eine Ratte gefangen hat. Und wenn sich zwei streiten, freit sich ja bekanntlich der oder die Dritte.
Wir hatten die Chance frisches Adlercurry und gegrillte Dschungelratte zum Frühstück zu essen.
Chancen sollte man nutzen. Die Ratte hat wie Hühnchen geschmeckt und das Curry ein bißchen wie Ente oder Fasan.

Chiang Mai Trekking: Hiking Part 2
Nach dem Frühstück sind wir dann aufgebrochen und weitergewandert. Der beflügelte Wanderschritt vom Vortag war komischerweise auch weg.
Wir sind an Reisfeldern entlang, einem Flußlauf folgend weitergewandert. Natur pur! Echt atemberaubend schön.
Ware und ich haben uns einen Spass daraus gemacht Alice zu ärgern. Sie zuckte so toll zusammen, wenn er oder ich Snake riefen. Bis wir wirklich auf zwei Weißlippen Bambusottern gestossen sind. Die giftigen, wenn auch meist nicht tödlichen Schlangen hatten es sich auf einem Ast gemütlich gemacht.
Keinen Meter von uns entfernt!
Die Viecher waren so gut getarnt, ich hätte die beim besten Willen nicht gesehen. Danach haben wir aber doch noch aufmerksamer die Umgebung angeschaut.
Nach unzähligen Flußbiegungen und Wasserfällen endet die Tour in einem Dorf, wo uns der Fahrer dann einsammelte und zurück nach Chiang Mai brachte.

Wenn du mehr über Thailand wissen möchtest. Wir haben die wichtigsten TRAVELTIPPS für dich gesammelt.
Wir freuen uns auf deine Kommentare und Anregungen.
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8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Wow…das hört sich wirklich super an. Ich finde die ganze Aktion mit der Weltreise klasse! Bis vor zwei Jahren hatte ich noch den selben Traum und dann kam der Nachwuchs…
Meinen Respekt habt ihr auf jeden Fall, dass wirklich durchzuziehen.
Ich bin schon gespannt auf eure weiteren Blogeinträge!
LG
Hi Daniela,
Danke 😉
Wir werden uns Mühe geben und alle “Abenteuer” mit dir teilen.
LG Eike
Hallo ihr beiden,
mit Spannung werde ich eure Reise mit verfolgen. Ich bewundere euch für diesen Schritt und wünsche viel Spaß. Bleibt vor allem gesund auf dieser langen Reise.
Toll, werden uns alle Mühe geben gesund zu bleiben.
Hallo Ihr beiden, verfolge mit Freude eure Reise und finde es toll das ihr uns mit solch tollen Bildern und Berichten daran teilhaben lasst. Wünsche euch weiterhin schöne Erlebnisse und Gesundheit .
Das ist so schön, dass wir Menschen haben, die quasi mit uns reisen. Ihr unterstützt uns mit jedem eurer Kommentare und wir wissen, das wir nicht alleine sind.
Danke
Hi ihr beide, habe es mit Interesse gelesen und die Bilder angeschaut muss schon sagen mutig seid ihr auf alle fälle. Ich wünsche euch auf jeden Fall noch eine schöne Reise, viele Abenteuer und das ihr heil und gesund wieder Heimkehr. Liebe grüße aus der Heimat.
Vielen lieben Dank Michael. Ohhhh das freut mich, dass dir der Artikel gefallen hat. Ich glaube so Mutig sind wir gar nicht. Man gewöhnt sich halt an alles 🙂 Ganz viele liebe Grüße an die Heimat zurück.